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Montag, 29. Juni 2009

After Michael Jackson died

also he could fly
and turn into a switchblade
or a salmon
or a moonbeam;
or into a whole season
a whole summer of sidewalk glitz and starlit yes
for the world to inhabit
all of us loving and singing and dancing
and not knowing that this is Michael Jackson
in whom we are thriving
and making out
and inhaling the smell of mock orange blossoms.

Auf Said the Gramophone das ganze Gedicht.

Freitag, 26. Juni 2009

Ich versuche, den Moonwalk doch noch zu lernen


Für meine ewige Gänsehaut bei "Man In The Mirror" habe ich mich lange geschämt.
Für "Moonwalker" hab ich mein Taschengeld gerne ausgegeben.
Das Video zu "Black Or White" hat mich damals weggeblasen.
Zu "Beat It" habe ich stets die richtigen Tanzschuhe an.
Ich steh auf "Liberian Girl" (Gott, das Video mit sämtlichen 80er-Helden ("Oaah Mike!") inklusive Bubbles ist großartig).
Drei sehr gute Freunde von mir waren immer davon überzeugt, dass Michael Jackson ein Engel ist.
Tschüß Michael. Ich hoffe, ihr feiert eine Riesenparty in Deinem Neverland.

Dienstag, 23. Juni 2009

You don't have to be a Rockefeller to collect art.



Herb & Dorothy, eine Dokumentation über eine Bibliothekarin und einen Postangestellten, die mit bescheidenen Mitteln eine der eindrucksvollsten Sammlungen zeitgenössischer Kunst in ihre New Yorker Einzimmerwohnung gequetscht haben.

"HERB & DOROTHY tells the extraordinary story of Herbert Vogel, a postal clerk, and Dorothy Vogel, a librarian, who managed to build one of the most important contemporary art collections in history with very modest means. In the early 1960s, when very little attention was paid to Minimalist and Conceptual Art, Herb and Dorothy Vogel quietly began purchasing the works of unknown artists. Devoting all of Herb's salary to purchase art they liked, and living on Dorothy's paycheck alone, they continued collecting artworks guided by two rules: the piece had to be affordable, and it had to be small enough to fit in their one-bedroom Manhattan apartment. Within these limitations, they proved themselves curatorial visionaries; most of those they supported and befriended went on to become world-renowned artists including Sol LeWitt, Christo and Jeanne-Claude, Richard Tuttle, Chuck Close, Robert Mangold, Sylvia Plimack Mangold, Lynda Benglis, Pat Steir, Robert Barry, Lucio Pozzi, and Lawrence Weiner.

After thirty years of meticulous collecting and buying, the Vogels managed to accumulate over 2,000 pieces, filling every corner of their tiny one bedroom apartment. 'Not even a toothpick could be squeezed into the apartment,' recalls Dorothy. In 1992, the Vogels decided to move their entire collection to the National Gallery of Art in Washington, DC. The vast majority of their collection was given as a gift to the institution. Many of the works they acquired appreciated so significantly over the years that their collection today is worth millions of dollars. Still, the Vogels never sold a single piece. Today Herb and Dorothy still live in the same apartment in New York with 19 turtles, lots of fish, and one cat. They've refilled it with piles of new art they've acquired.

HERB & DOROTHY is directed by first time filmmaker Megumi Sasaki. The film received the Golden Starfish Award for the Best Documentary Film and Audience Award from the 2008 Hamptons International Film Festival. It has also received Audience Awards from the 2008 SILVERDOCS Film Festival and the 2009 Philadelphia Cinefest. Palm Springs International Film Festival named HERB & DOROTHY one of their 'Best of Fest' films in 2009."

Sonntag, 21. Juni 2009

Jetzt ist schon wieder was passiert.

Ich lese gerade die sechs Brenner-Romane von Wolf Haas. Absolut großartig sind die. Da ist mir auch wieder eingefallen, dass ich, wenn man's genau nimmt, ziemlich verknallt bin in Josef Hader. Und dass ich mir auf der Stelle die Brenner-Verfilmungen (wann erscheint wohl "Der Knochenmann" auf DVD?) sowie "Indien" und "Blue Moon" besorgen muss.

"Und ist ja auch wirklich eine interessante Sache. Weil die Kinder von den reichen Leuten haben es auch nicht immer leicht. Natürlich, 90 Prozent zum Vergessen, weil die Ausbildung zum Cabriofahrer überstehen ja nur die wenigsten ohne Hirnverkühlung. Aber andererseits, 90 Prozent von den normalen Leuten auch zum Vergessen! Ist natürlich schon wahr, dass Geld den Charakter verdirbt, bin ich der Letzte, der das bestreit. Aber Armut verdirbt auch den Charakter, Mitteldings verdirbt auch den Charakter. Charakter überhaupt ein sehr empfindliches Gemüse."

Schönheitengalerie






Ich hatte komplett vergessen, wie umwerfend ein Sommerabend im Park des Schlosses Nymphenburg in München sein kann, obwohl ich fast ein Jahr in unmittelbarer Nachbarschaft gewohnt habe. Wenn man unter der Woche, kurz vor Schließung des Parks, einen Spaziergang macht, hat man sofort dieses wunderbare Nebensaisongefühl. Alles wirkt verlassen, die hochherrschaftlichen Tee- und Badehäuser erscheinen heruntergekommen, der Putz blättert ab, jetzt, da die Touristen das Weite gesucht haben.
Der Park gehört den Schwänen und Rehen, den römischen und griechischen Göttern, den Geistern der Vergangenheit. Wenn doch ein Jogger oder ein Knutschepärchen deinen Weg kreuzt, bemerkst du das gar nicht richtig. Ich stelle mir vor, wie die 36 adligen und bürgerlichen Schönheiten, deren Bildnisse im Schloss prunken, des Nachts durch die Gärten streifen. Die Schusterstochter Helene Sedlmayr, die Tänzerin Lola Montez, Geliebte von Ludwig I. und Grund für seine Abdankung, Jane Digby, deren bewegtes, unzeitgemäßes Liebesleben man unmöglich in einen Nebensatz quetschen kann. Ihrer aller Geschichten spazieren in der Dämmerung durch den Park, man hört den Kies knirschen unter den Füßen der Schönheiten.





Montag, 15. Juni 2009

Erdbeerzeit! Kirschenzeit!

Ich hab solches Bauchweh.

Frank

Das ist Frank (gesprochen: Frääänk). Die Nachbarskatze (ein absoluter Prolet in der Farbe eines Unterhemdes mit Bierflecken) hat ihn angeschleppt. Einen Tag lang war ich Entenmutti. Ein Fulltimejob. Leider wollte Frank den guten Brot-/Kükenfutter-/Grasbrei, den ich ihm zurechtmatschte, nicht anrühren. Zahlreiche Ausbruchsversuche ließen zudem ahnen, dass Frank die meterhohen Wände des größten Pappkartons im Haus in wenigen Tagen bewältigen würde. Sein jämmerliches Fiepen machte uns desweiteren klar, wie groß Franks Sehnsucht nach anderen puscheligen Küken war. So setzen wir uns schweren Herzens ans Telefon, um eine Kükenschar für Frank zu finden, was uns auch gelang. Frank, ich hoffe, Du hast Dein Trauma mittlerweile verwunden. Ich wünsche Dir ein herrliches Entenleben und komme Dich bald besuchen.


Dienstag, 9. Juni 2009

One anteater a day keeps the doctor away


Was für'n geiles Ringeroutfit auch...
Und jetzt alle: "She's an anteater, make you work hard, make you spend hard, make you want all of her love, she's an anteater..."

Sonntag, 7. Juni 2009

Heidi Kenney



Heidi Kenney ist ein Genie. Die Amerikanerin macht entzückende Plüschwesen in Form von so ziemlich allem (Salat, Toilettenpapier, Tauntauns) und ist auch sonst ein Riesenvorbild in der DIY-Bewegung. Mir klappt beim Lesen ihres Blogs (auch auf der Homepage zu finden) sehr oft die Kinnlade herunter angesichts des Ideenreichtums und der Kunstfertigkeit dieser Dame.





Mein neues Unlieblingstier

Das Landleben hat auch (reichlich) unangenehme Seiten. Kellerspinnen in Fastfaustgröße, die auf der Treppe abhängen, zum Beispiel. Uärgs. Immer häufiger schrecke ich aus dem Halbschlaf, weil es irgendwo krabbelt, reine Einbildung (oder Fliegenzutun) zwar, aber kein schönes Gefühl. Liebe fastfaustgroße Spinnentiere, bleibt doch bitte in den dunklen Ecken, wo ich Euch nicht zu Gesicht kriege. Das ist für alle Beteiligten das Beste.

(Die Fotografie stammt aus dem letzten Jahr. Kann sein, dass ich mich mit diesem Post wiederhole, aber heuer sind die Viecher fast doppelt so groß.)

Dienstag, 2. Juni 2009

Zungenreden



Auch diese Pfingsten wieder kein Zungenreden trotz ambitioniertem Zutun (siehe oben). Na ja.


Cuja Mara Split, mjam. Wann gibt es eigentlich mal wieder Dolomiti? Das neue Flutschfinger schmeckt auch überhaupt nicht wie das alte, was ist da los Langnese?

Unter obiger Eiche hat angeblich schon Mozart herumgelungert.

Invasion der Pfingstrosen. Gab es schon immer so viele davon? Ehrlich gesagt weiß ich erst seit etwa einer Woche, dass die Dinger Pfingstrosen heißen. Seitdem entdecke ich sie in jedem popeligen Vorgarten.

Der Hammer! Ein Elektroboot in Form eines Flamingos! Ich MUSS das haben!


Am Pfingstmontag habe ich diese vornehmen arabischen Windhunde, Sloughis genannt, kennengelernt und war schlicht hingerissen von ihren guten Manieren.

Rosenheim bei Nacht

Heftige Erinnerungen an meine Kleinstadtvergangenheit kamen hoch, als ich mich zu einer Erkundung des Rosenheimer Nachtlebens habe hinreißen lassen. Details möchte ich Euch ersparen, hier nur ein paar Impressionen, die mit der eigentlichen Wirklichkeit zwischen Irish Pub und Schlagerkneipe überhaupt nichts zu tun haben. Es war ein Blick ins Herz der Finsternis, nur dank ausreichend Bier und bester Gesellschaft zu ertragen.