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Samstag, 27. März 2010

Freitag, 26. März 2010

Zu neuen Abenteuern

Gute Reise, mein Harris. Ich bin so froh, dass Du hier warst.

Safe travels, Harris my friend. I'm so happy I met you.

Donnerstag, 25. März 2010

Das Osterwunder

Seit Tagen sammeln Christian und ich Schneckenhäuser. Weil es gerade so viele gibt. Weil sie so schön sind. Und weil wir auf einen Schneckenkönig für unsere Wunderkammer hoffen. Die Fundstücke liegen gesäubert und fein aufgereiht neben der Spüle auf einem Stück Küchenrolle. Vor ein paar Tagen nun macht es plötzlich "Plopp" und ein paar Fühler bahnen sich ihren Weg ins Freie. Dieses Ereignis wird als "das Osterwunder" in meine Memoiren eingehen.

Christian and I were collecting snail shells for days now. Since there are so many of them around. Because they are beautiful. And because we hope to find a snail king for our Chamber of Curiosities one day. Our finds are placed on the sink, cleaned and in line. A few days ago there was a strange sound and a pair of tentacles found its way out. I'll always remember this moment as "the Easter miracle".

Lost places

Dieses Gefühl, wenn man einen verlassenen Ort entdeckt. Diese Stimmung, die einem sofort still auf den Fersen ist wie ein Gespenst.

This feeling when you discover a lost place. This sentiment that follows you soundless, like a ghost.







Mittwoch, 24. März 2010

Produkte zum Liebhaben ~ Eiskugeldrehwaffel, vollautomatisch

Dieses Produkt MUSS man lieben: die vollautomatische Eiskugeldrehwaffel. Im kommenden Sommer geht bei mir nix ohne.

A product you just HAVE to love: the Motorized Ice Cream Cone Holder. Summer's on its way and my summer won't happen without this one.

(Via Nerdcore)

Dienstag, 23. März 2010

Klingt meine Linde? Singt meine Nachtigall?


Wunderkammer

"Seit dem 14. Jahrhundert entstanden in Europa repräsentative Sammlungen von Fürsten und vermögenden Bürgern, die nicht Naturalien von Artefakten oder Kunst von Handwerk trennten. Darin fanden sich so unterschiedliche Objekte wie: Silber- und Goldschmiedearbeiten unter Verwendung von Korallen, Perlen und Bergkristallen, Tierpräparate, große Muscheln, Nautiluspokale, gefasste Straußeneier, Narwalhörner als Hörner des Einhorns, Elfenbeinschnitzereien, Literatur über Alchimie, mathematische oder chirurgische Instrumente, so genannte Kunstuhren oder Spielautomaten, Astrolabien, Globen, seltene Gläser, ostasiatisches Porzellan, Kleinigkeitsarbeiten wie etwa beschnitzte Kirschkerne oder Miniaturkunstdrechseleien." (Wikipedia)

Mein großer Traum: eine eigene Wunderkammer. Ich sammle. Und recherchiere.
Vor ein paar Tagen fuhr ich nach Innsbruck zur Besichtigung der Kunst- und Wunderkammer des Erzherzogs Ferdinand II. von Tirol auf Schloss Ambras. Berühmt ist diese Sammlung vor allem durch ihre Gemälde geworden: Neben dem Porträt des Vlad III. Drăculea hängen hier das "Bildnis eines behinderten Mannes" und die drei großformatigen Bilder des sogenannten "Haarmenschen" Pedro González und seiner Kinder (die Krankheit, an der diese litten, ist heute nach dem Schloss benannt (Ambras-Syndrom)).
Ich konnte nicht fotografieren, wie ich wollte. Das Licht in der Wunderkammer war selbstverständlich zu schummerig dafür und natürlich waren Fotos verboten (der freundliche Kuriositätenwärter gestattete mir jedoch einige wenige Aufnahmen ohne Blitz).

I am dreaming of my very own cabinet of curiosities. I'm collecting. I'm doing some research.
A few days ago, I drove to Innsbruck to visit the Chamber of Art and Curiosities of Archduke Ferdinand II at Schloss Ambras. Most of all, it is famous for its paintings: the portrait of Vlad III the Impaler, the 16th-century painting of a man with disabilities and the portraits of Pedro González and his children, "the hairy people", who suffered an extreme form of hirsutism (also called Ambras syndrome in reference to its depiction at this collection).
I wasn't able to take as many pictures as I wanted to, because it happened to be quite gloomy in the Chamber of Curiosities and you were not allowed to take photographs (the friendly museum attendant granted me a few pics without flash, though).


Dies ist das Porträt der Catherine González, der "Frau des Haarmenschen". Ihr Ehemann Pedro González, der an Hypertrichose litt und dessen Körper mit starker und dichter Behaarung bedeckt war, wurde auf Teneriffa geboren und als Kind dem französischen König Heinrich II. geschenkt. Als Teil des Hofstaates wurde Pedro nicht nur als menschliche Kuriosität ausgestellt, man ließ ihn auch studieren und ein Amt ausüben.

This is the portrait of Catherine González, the "wife of the hairy man". Her husband Pedro González, who displayed a severe case of hypertrichosis or werewolf syndrome, was born in Tenerife and came to the court of Henry II, King of France, as a gift to the king. He was not only a human curiosity but studied and officiated at the court.

Er heiratete die schöne Französin Catherine und hatte Kinder mit ihr, zwei davon wiesen ebenfalls die außergewöhnliche Körperbehaarung ihres Vaters auf. Auch ihre Porträts hängen in der Wunderkammer des Schlosses. Ihre Geschichte ist nachzulesen in dem bei C.H. Beck erschienenen Buch "DER WILDE MANN VON TENERIFFA: die wundersame Geschichte des Pedro Gonzáles und seiner Kinder" von Robert Zapperi.

He got married to the beautiful Frenchwoman Catherine and had children with her, two of them were also afflicted with hypertrichosis universalis and painted. These paintings can be found in the Chamber of Art and Curiosities at Schloss Ambras, too.


"Vlad III. trug wegen seiner Vorliebe für die Hinrichtungsart der Pfählung den Beinamen Ţepeş (deutsch der Pfähler). Die sich um Vlad III. Ţepeş Drăculea rankenden Legenden dienten als Vorlage für Bram Stokers Roman Dracula." (Wikipedia, Bildquelle: http://www.kunsthistorischesmuseum.at/de/ambras)

"Vlad III, Prince of Wallachia, more commonly known as the Impaler [...]. Historically, Vlad is best known for his resistance against the Ottoman Empire and its expansion[4] and for the cruel punishments he imposed on his enemies. In the English-speaking world, Vlad III is perhaps most commonly known for inspiring the name of the vampire in Bram Stoker's 1897 novel Dracula." (Wikipedia, source of image: http://www.kunsthistorischesmuseum.at/de/ambras)

Wen das "Bildnis eines behinderten Mannes" auf Schloss Ambras darstellt, ist bis heute nicht bekannt. Es stammt aus dem 16. Jahrhundert. Der Körper des Porträtierten war vermutlich von Beginn an durch ein herabhängendes rotes Papier überdeckt, das der Betrachter anheben und wieder fallenlassen konnte. (Bildquelle: Wikipedia)

This unusual painting from the late 16th century shows a man with a physical disability. It is not known who he was. "Originally the portrait was partially obscured by a sheet of red paper, which the observer would lift to reveal the subject's body." (Image source: Wikipedia)

Dracula und die Wolfsmenschen waren natürlich die Höhepunkte der Sammlung. Es gab aber noch so viel mehr zu sehen: auf Alabaster gemalte griechische Mythen, ein Trinkgefäß in Form eines Pferdes, prachtvolle Kunstgegenstände aus Perlmutt, Koralle und Holzspänen, einen Tödlein-Schrein (mein Lieblingsstück), ein Glasglockenklavier.
Alle Abbildungen und Zitate stammen vom Internetauftritt des Schlosses Ambras.

Dracula and the hairy people were the centrepieces of the collection. But there was more to see: Greek myths paintings on alabaster, a drinking vessel in the form of a horse, grand works of art made of mother of pearl, coral and wooden splints.
All images and quotes are taken from the website of Schloss Ambras.


Das Korallenkabinett. Die Darstellung einer Meeresgrotte aus Koralle und Muscheln, "vor der sich mythologische Figuren und Seeungeheuer aus Koralle tummeln."

The coral cabinet. It shows a grotto, completely made of coral and shells.

Der Himmelsglobus. Er "besteht aus einem Holzkern, auf welchen in zwölf Segmenten Papierstreifen mit den als Kupferstiche ausgeführten Sternbildern des nördlichen und südlichen Sternenhimmels geklebt sind."

The celestial globe. It consists of a wooden core with twelve pieces of paper pasted to it with copper engravings of the constellations of the northern and southern hemisphere.

Der Schüttelkasten. Er "zeigt auf einem täuschend echt nachgebildeten Waldboden einen Mikrokosmos mit Schildkröten, Lurchen, Schnecken, Muscheln, Schlangen, Skorpionen und Käfern [...]. Er ist eines der wenigen bis heute erhalten gebliebenen Objekte seiner Art und ein charakteristisches Beispiel für jene Gegenstände der manieristischen Kunst- und Wunderkammern, die in sich eine kuriose Verbindung von verschiedenen Materialien, Naturnachahmung, Kunsthandwerk und technischer Umsetzung aufweisen. Derartige Objekte demonstrieren, dass Flora und Fauna bis ins kleinste Detail beobachtet wurden und zugleich die Natur in ein Kunstgebilde gebannt werden sollte."

The Schüttelkasten. It displays a beautifully reproduced piece of forest soil with a microcosm of tortoises, amphibians, snails, shells, snakes, scorpions and beetles. There are just a few objects like this preserved today. The Schüttelkasten is a characteristic example for the art of the Chambers of Wonder that connected different materials, the imitation of nature, handicraft and technical implementation. Objects like this demonstrate the exact observation of details in nature and the attempt to ban nature into a work of art.

Das Glasglockenklavier. "Als Klangkörper dienten im Inneren des Instrumentes angebrachte schalenförmige Gläser, die mit Hilfe einer Tastenmechanik von filzbezogenen Klöppeln angeschlagen wurden."

The Glasglockenklavier. A piano with a clink of glasses sound.

Der Tödlein-Schrein. In die Türen des Schreins sind Spiegel eingelassen, ein Memento Mori.

The Shrine of Little Death, my favorite piece of the collection. There are mirrors in the doors of the shrine. They serve as a memento mori.

Noch ein paar Eindrücke von Schloss Ambras:

More impressions from the Ambras castle:

Der Spanische Saal.

The Spanish Hall.

Detail im Spanischen Saal.

Detail at the Spanish Hall.

Schlosspark.

The garden.

Fenster der St. Nikolauskapelle.

Window at St. George’s Altar.

Detail im Speisesaal.

Detail at the dining-hall.

Detail eines Gemäldes.

Detail of a painting.

Dark Knights in den Rüstkammern des Schlosses.

Dark knights at the Chambers of Armour.


Wer sich für Wunderkammern interessiert und in diesen Vorläufern moderner Museen schwelgen möchte, wird auf dieser Seite fündig, zumindest was Kuriositätenkabinette im deutschsprachigen Raum angeht: http://www.kunstkammer.at/
Inspirationen für die eigene Wunderkammer gibt es auf dem Blog "Wunderkammer" der Amerikanerin Jessica Polka, die sich ihre Ausstellungsstücke einfach selber häkelt.

If you are interested in visiting Cabinets of Curiosities in Germany and Austria, you will find a good overview (in German) here: http://www.kunstkammer.at/
Inspiration for your own Chamber of Wonders can be found at 'Wunderkammer', the blog of American crochet artist Jessica Polka.

Montag, 22. März 2010

Jubel

Im Auto brach großer Jubel aus, als völlig unvermutet das Schild "Frühling 1 km" am Straßenrand auftauchte.

There was loud cheer in the car when we unexpectedly passed the road sign "Frühling 1 km".

Freitag, 19. März 2010

Nach Nirgendwo ~ To nowhere

Am Strand nach Treibgut gesucht.
Schienen nach Nirgendwo, verlassene Schneckenhäuser und Leberblümchen im Wald gefunden.

Been to the beach, looking for flotsam. Found tracks to nowhere, snail shells and liverwort down in the woods.